Nach fast 2 Jahren konnte der LSV endlich mal wieder zu einer größeren Tour aufbrechen. Neben 7 Mitgliedern des LSV gesellten sich noch 3 weitere Piloten von unserem befreundeten Nachbarverein FSV-Hoppstätten zu uns und so konnten wir mit insgesamt 5 Flugzeugen und 10 Piloten starten.
Die anfängliche Planung sah vor, unsere Nordseeinseln inklusive Helgoland zu besuchen, mußte aber wetterbedingt letztendlich abgesagt werden. Kempten im Allgäu mit Besuch der Zugspitze war unser Plan-B.
Unser Wetterfrosch sagte uns gutes Flugwetter Richtung Süden voraus und auch bei der Rückreise am Samstag sollte das Wetter Richtung Norden besser werden. Unsere Vereinsmaschine mit Roger und Thomas sowie die C42 mit Mario und Toni standen fertig getankt und abflugbereit vor der Halle.
Nachdem dann endlich der Hunsrück frei von Nebel war machten sich die vier auf nach Hoppstätten zum Treffen mit den anderen 3 Maschinen. (eine C-42 und zwei Remos G3)
Gegen 10:30 Uhr sind wir dann in 5er Formation dort gestartet. Erstes Ziel war Schweighofen, ein kleiner Flugplatz mit Grasbahn an der Grenze zu Frankreich. Nach einem leckeren Kaffee ging es weiter zum Mittagessen nach Winzeln-Schramberg, einem sehr schönen und gepflegten Platz südwestlich von Stuttgart. Das Wetter wurde auch immer besser. Zwar starker Wind, aber laminar auf der Bahn und für unsere erfahrenen Piloten kein Problem.
Wieder in Formation ging es zu unserem „Basislager“ nach Kempten/Durach, dem höchstgelegenen Flugplatz Deutschlands. Zwei gekreuzte Grasbahnen und die Änderung der Landerichtung ausgerechnet in dem Moment wo einige unserer Piloten bereits in der Platzrunde waren, sorgten für das erste Highlight an diesem Tag. Hier zeigte sich wieder einmal wie wichtig eine gute Flugvorbereitung ist, so dass alle Piloten hintereinander sanft und sicher landen konnten.
Kempten / Durach ist nicht nur der höchstgelegene Flugplatz Deutschlands, sondern aus meiner Sicht auch einer der schönsten.
Nachdem alle Flieger von den „Milliunen“ Mücken befreit und am Boden festgezurrt waren, ging es natürlich…………….na klar, zur Flugplatzterasse zum wohlverdienten Gerstensaft.
Mit dem Taxi zum Hotel „Fürstenhof“ und anschließend Abendessen beim Italiener.
Der Freitag bescherte und wie vorausgesagt schönes Frühsommerwetter, so daß wir nach dem Frühstück zum Flugplatz Tannheim aufbrachen.
Dort angekommen empfing uns schon Peter, unser „Alpen-Guide“ und sollte uns zur Zugspitze führen. Nach dem obligatorischen Briefing ging es wieder in Formation durch die Kontrollzone von Memmingen Richtung Zugspitze. Der Aufstieg auf 12000 Fuss hat zwar etwas gedauert, da unsere Motoren mit zunehmender Höhe auch an Leistung verlieren. Letztendlich waren dann alle gemeinsam in der vorgeplanten Höhe von 12000 Fuss (ca. 3600 m). Einfach gigantisch, dieser Blick auf die Zugspitze. Peter hat uns als Fremdenführer sehr gut über alles Sehenswerte informiert. Hierzu hatten wir die sog. Quasselfrequenz (122.555 MHz) benutzt. Anschließend ging es abwärts vorbei an Reutte-Höfen durchs Tal am Schloss Neuschwanstein vorbei und dann wieder, nach fast 2,5 Stunden mit leuchtenden Augen zurück nach Tannheim, wo uns Matthias Dolderer (Weltmeister Red-Bull-AirRace 2016) mit seiner Maschine eine Kunstflugvorführung hinzauberte, wie man sie nur selten sieht. Ein unvergessliches Erlebnis !
Vielen Dank an dieser Stelle Peter, unserem Guide, ohne den wir sicherlich nicht den Flug in die Alpen hätten durchführen können.
Na Ja, alles hat ein Ende….. so kam dann auch der Rückflugtag, der Freitag. Alles andere als schön, aber die Wetterprognose stimmte ziemlich genau: Nachts Regen, morgens Nebel und Richtung Norden besser. Nun galt es, das passende Wetterfenster für den Start zu erwischen. Nachdem wir alle unsere Flieger vom Wasser befreit hatten, ging es gegen 10:00 Uhr wieder in Formation Richtung Norden, an Memmingen vorbei nach Heubach, ein Flugplatz, östlich von Stuttgart.
Dort angekommen, haben wir unsere Tanks und unseren Magen gefüllt und starteten ca. 13:30 Uhr zur letzten Etappe nach Hause.
Wir freuen uns schon auf die nächste Tour !